Donnerstag, 1. November 2012

MitarbeiterInnen gesucht!

Der International Burnout Fund sucht

MitarbeiterInnen / DialogerInnen

Voll-/Teilzeit, haupt- oder nebenberuflich,

vorzugsweise mit Erfahrung in Fundraising und Sozialmarketing.

Eine visionäre Idee steht kurz vor der definitiven Positionierung:

www.burnoutfund.info

www.schlossradibor.blogspot.com

Interessiert?

Melden Sie sich per e-mail:

schlossradibor@gmail.com

Donnerstag, 6. September 2012

Weltklasse Kunst auf Schloss Radibor.

...zum nächsten Bild

http://www.youtube.com/watch?v=O51uABwPayQ&feature=youtube_gdata_player

http://www.sz-online.de/nachrichten/fotos.asp?artikel=3149120&bild=2

http://www.sz-online.de/nachrichten/fotos.asp?artikel=3149120

Zum Tag des offenen Denkmals am 9.9.2012 zeigt Julius Popp seine Installation bit.falls auf Schloss Radibor.

Eine Sensation:

Julius Popp war einer von 10 auserlesenen Künstler von Weltformat, die an der Olympiade 2012 in London ausstellten.

Ein Geschenk an Sachsen, die Oberlausitz und Radibor!

Danke!



Fotos: Thorsten Eckert

Dienstag, 4. September 2012

Von zART bis bART.


irene bertschinger //steff schwald //kuk krucker //caton toni caviezel //henryk pawlikowski //ludy bauer //august dimitrov //patrick kaufmann //fabian wagner //erwin schatzmann  //bobby moor //paul huber //ramona gschwend //friedrich dirmeier //karl laimbacher //patrick m. mayland //francesco bonanno //domenico autera //martin jedlitschka //hans ambühl //rolf klaus //raphael zürcher //tatjana stoffel //kuspi //erwin feurer //andreas herren //fridolin schoch  //erich staub //georg neuhauser //klaus klara //martin fuchs //mark staff brandl //

von zART bis bART //von zART bis bART //von zART bis bART

abART herisau //ausstellung altes zeughaus herisau //1. oktober 2012 bis 12. oktober 2012 //vernissage 2. oktober 2012 ab 19 00 h

Samstag, 2. Juni 2012

International Burnout Fund als Soziale Revolution.


«Ein paar Weltrevolutionen»

Bodensee Nachrichten vom 1. Juni 2012.




NICHT MEHR UND NICHT WENIGER
will Erwin Feurer aus Egnach laut eigener Aussage in Gang setzen.

Erwin Feurer ist kein Mann der leisen Töne. Nachdem er vor zwei Jahren mit der Vision, Benzin aus Sand herzustellen, für Aufsehen sorgte, nimmt er sich nun einem sozialen Thema an: Er will eine Burnout-Foun­dation gründen.
Nichts weniger als die grösste Selbsthilfeorganisation aller Zei­ten schwebt Erwin Feurer mit der von ihm gegründeten Burnout­-Foundation vor. In nächster Zeit will er vor allem in Ostdeutsch­land, wo die «Zentrale» - das Schloss Radibor - steht, 100 000 Sympa­thisanten finden, um nachher mit einer soliden Basis die Burnout­-Foundation international in Poli­tik und Wirtschaft zu verankern. Die Oberthurgauer Nachrichten führten mit dem Visionär ein aus­führliches Gespräch über seine Ideen, seine Stiftung, den Staat und auch über seine Paradevision «Benzin aus Sand».

Ein Hauch von Utopie
Vieles, was Erwin Feurer sagt, klingt im ersten Moment nach Utopie. Ein Schloss als Zentrale einer Stif­tung, die Burnout-Betroffenen in ganz Europa helfen soll, aus dem Teufelskreis von Depression und Arbeitslosigkeit zu entkommen, eine Organisation, die einen kre­ativen Anarchismus pflegen soll ­ doch immer wieder macht er klar, dass er das, was er denkt, sagt und das, was er sagt, auch wirklich so meint.






Bild: Feurer


Die Kunst, die Revolution, das Schloss






ERWIN FEURER AUS EGNACH im Gespräch über «seine» Burnout-Foundation, die Schere zwischen Arm und Reich und seine Pläne.

Erwin Feurer sorgte vor zwei Jahren für Aufsehen, als er ei­ne Weltrevolution mit «Benzin aus Sand» starten wollte. Nun läuft sein neues Projekt: Der International Burnout Fund (IBF) soll die grösste Selbsthil­feorganisation aller Zeiten werden und die sozialen Ver­hältnisse umwälzen. Ein Ge­spräch mit einem Visionär.

Herr Feurer, wie kommt man als Privatperson auf die Idee, eine Burnout-Foundation zu grün­den?

Das, was der International Burn­out Fund erreichen will, sind ei­gentlich alles Aufgaben, die grund­sätzlich dem Staat und seinen Or­ganen vorbehalten sind. Ich bin aber der Meinung, dass der Staat als die Summe aller Individuen an den Anschlag gekommen ist, sich selber innerlich weitgehend auf­gefressen hat und Mühe bekundet, sich überhaupt im Sattel zu halten – und daher die Bedürfnisse vor al­lem der unteren und mittleren Schichten nicht mehr wahrnimmt und erfüllen kann. Der Staat nimmt Geld ein in einer riesigen Menge, generiert und druckt Geld in un­überschaubarer, nahezu beliebiger Menge, aber er benötigt auch viel Geld für die eigenen Bedürfnisse, für die Verwaltung sowie dazu, Sys­teme, die versagt haben, zum Bei­spiel die Banken, künstlich am Le­ben zu erhalten.

Sie denken, der Staat ist zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um sich mit dem Phänomen «Burnout» be­schäftigen zu können?

Das Modell des kapitalistischen So­zialstaats ist in der Endphase, ein Auslaufmodell. Der Trend, alle Auf­gaben dem Staat aufzubürden, muss sich wieder vermehrt dre­hen zur Selbstverantwortung des Einzelnen. Ich bin darum der Mei­nung, dass es eine private Organi­sation geben muss, eine Selbsthil­feorganisation, welche die Aufga­ben, die anstehen, lösen kann, in­dem sie auch Selbstverantwortung übernimmt.

Im Businessplan des Internatio­nal Burnout Fund vom März die­ses Jahres schreiben Sie, dass die Stiftung auch betrieben wird, um inoffiziell Einfluss auf die Politik zu nehmen. Sie wollen lobbyie­ren.
Es ist ein erklärtes Ziel des Inter­national Burnout Fund, dass wir Einfluss auf Handlungen von Staat und anderen politischen und wirt­schaftlichen Trägerschaften neh­men wollen, dies durchaus in ei­nem gewissen aktiv-aggressiven Sinn – also in einem Wider­standssinn bis hin zu einem krea­tiven Anarchismus. Wir wollen uns in den Weg stellen, aber auch Lö­sungen erarbeiten und anbieten, ähnlich wie die Piraten in Deutsch­land oder die Occupy-Bewegung weltweit. Ich denke, dass dies ernstzunehmende Modelle für die Zukunft sein können und werden.

Noch existiert der International Burnout Fund nur in der Theorie – sprich in Form eines Business­plans. Was soll die Institution be­ inhalten?

Der IBF ist am 1. Mai 2009 ge­gründet worden mit dem Zweck der Vorbeugung, Behandlung und Er­forschung der Krankheit Burnout sowie ganzheitliche und nachhal­tige Rehabilitation der Burnout­Betroffenen. Weiter ist die Er­richtung von Behandlungszentren sowie der Aufbau einer Selbsthil­feorganisation geplant. Die Aus­übung von Solidarität der Ge­meinschaft gegenüber dem Ein­zelnen und umgekehrt, Informa­tion und Aufklärung der Öffent­lichkeit zum Thema Burnout, Ein­flussnahme auf Wirtschaft und Po­litik sowie aktive Vertretung der Burnout-Betroffenen in der Öf­fentlichkeit stehen im Zentrum der Arbeit des «IBF».

Das Schloss Radibor in Sachsen, das dem International Burnout Fund gehört und das Sie seit Jah­ren auf Vordermann bringen, soll als Zentrale der Stiftung dienen. Wieso Deutschland und nicht die Schweiz?

Deutschland ist für den Start ein hochinteressantes Land, da es mit der Eingliederung der Neuen Län­der nach der Wende 1990 ganz be­sondere, sehr schwierige Aufga­ben zu bewältigen hat. Burnout ist im Osten Deutschlands an allen Ecken und Enden erkennbar, wäh­rend in der Schweiz - vorderhand - Burnout sich manifestiert in der Bereitstellung von Burnout–Klini­ken, die sich wiederum nur Bes­sergestellte leisten können. Da ich mit dem International Burnout Fund die unteren und mittleren Schichten ansprechen und von da­her die soziale Revolution in Be­wegung bringen will, ist nach mei­ner Einschätzung der Osten Deutschlands der ideale Aus­gangspunkt dazu. Die Schweiz wird jedoch in einer zweiten Phase ebenfalls als Zielort einbezogen.

Laut Businessplan besteht Ihr ers­tes Ziel darin, 100 000 Sympa­thisanten, Gönner und Mitglieder zu finden. Grenzt das an Utopie oder glauben Sie wirklich daran?

In Europa leben rund 500 Millio­nen Menschen. Alle Berichte, alle Statistiken, die ich lese, zeigen auf, dass in etwa die Hälfte dieser 500 Millionen Menschen im Laufe ih­res Lebens in eine Depression oder in die Nähe eines Burnouts gera­ten könnten. So gesehen, ist die erste Zielsetzung von 100 000 Sympathisanten, Gönnern und Mitgliedern sogar bescheiden. Das Ziel kann aber nur erreicht wer­den, wenn die Stiftung ein aktives Fundraising und Sozialmarketing betreibt.

Wie soll das aussehen?

Ich bin in Gesprächen mit mögli­chen Projektleitern, die selbst­ständig eine Fundraising-Organi­sation auf die Beine stellen. Das wird in Ostdeutschland gesche­hen. Die Abklärungen mit den Be­hörden sind gemacht, die Einwil­ligung ist da. Es werden soge­nannte Dialoger auf die Strassen von Bautzen, Leipzig, Görlitz und Dresden unterwegs sein, um Sym­pathisanten, Gönner und Mitglie­der zu generieren. Und eines soll von Anfang klar gestellt sein: Die Menschen, die auf die Strasse ge­hen, werden dafür auf Provisions­basis bezahlt. Sie sollen davon le­ben können. Gerade darum ist Ost­deutschland mit der hohen Ar­beitslosenrate ein idealer Aus­gangspunkt für den Aufbau dieser Selbsthilfeorganisation. Dass Men­schen sich mit Burnout aktiv be­schäftigen und damit auch noch Geld verdienen können, wird ei­nen hohen prophylaktischen Nut­zen bringen und ihnen auch Druck und Existenzangst lindern.

Mit dem International Burnout Fund wollen Sie Burnout-Betrof­fenen helfen. Was ist aus Ihrer Sicht das grösste Missverständnis im Zusammenhang mit diesem Phä­nomen?

(Pause) Ein Missverständnis ist bestimmt darin zu finden, dass die Ursache eines Burnouts meiner Meinung nach in der ungünstigen Güterverteilung liegt. Es wird nicht gern darüber gesprochen, dass die Güter dieser Welt relativ unge­recht verteilt sind und deswegen kommen wir auch nicht zum Kern des Themas – wir wissen nicht ge­nau, wie wir mit dieser Schere zwi­schen Arm und Reich umgehen sollen. Wenn die Arbeitgeber den Arbeitnehmern mehr geben wür­den, die Arbeitnehmer dafür aber auch mehr Verantwortung und Einbindung, allenfalls auch Mit­bestimmung im Betrieb erhalten würden – kurz, wenn die Koope­ration optimaler wäre – dann hät­ten wir weniger Burnout-Fälle.

Sie sprechen von einer Demo­kratisierung der Arbeitswelt.

In diese Richtung geht es, Huma­nisierung und Demokratisierung der Arbeitswelt sind Themen, die in einer modernen Gesellschaft diskutiert und für alle Marktteil­nehmer in zufriedenstellender Weise gelöst werden müssen. Die Schere, die in der Vergangenheit zugunsten der «Fünf Prozent», die über 95 Prozent des Volksvermö­gens verfügen, immer weiter auf­gegangen ist, müsste zugunsten der «Habenichtse», also der 95 Pro­zent der Bevölkerung, die insge­samt nur über fünf Prozent des Volksvermögens verfügen, wieder zugehen.

Die Stiftung haben Sie im Jahr 2009 ins Leben gerufen. Wann hat sich die Idee entwickelt?

Schon zwei bis drei Jahre vorher. Ich habe meinen 60. Geburtstag kommen sehen und mir vorge­nommen, dass ich unabhängig von der Vergangenheit zwischen mei­nem 60. und 70. Lebensalter noch etwas Wesentliches auf der Welt verändern will. Ich bin jetzt 61 und habe in den vergangenen zwei Jah­ren schon viel für den Internatio­nal Burnout Fund erreicht. Das Netzwerk steht und es geht jetzt ef­fektiv nur noch darum, den Vor­stand von zehn bis 20 Leuten zu­sammenzustellen, die Strategie definitiv auszuarbeiten und um­zusetzen. Das Schloss Radibor in Sachsen, die Zentrale des Inter­national Burnout Fund, ist eben­falls bereit. Inzwischen ist das Schloss nach jahrzehntelanger Verwahrlosung wieder erschlossen und bescheiden bewohnbar.

Das Schloss gilt auch als Stütz­punkt ihres früheren Projektes «Benzin aus Sand».

«Benzin aus Sand» – also die Mög­lichkeit, Erdöl durch Silanöl zu er­setzen, ist ein noch viel komple­xeres Thema. Ich habe in den letz­ten zwei Jahren die Türfallen an besten Adressen der Wirtschaft, Politik und Wissenschaft «po­liert». Die Angst vor einem Para­digmenwechsel, vor einer grund­sätzlichen Weltbildveränderung, einem Wechsel ins Siliziumzeital­ter ist noch zu gross. Der Aufbau ei­ner effizienten Silantechnologie kostet in einer ersten Tranche rund 30 bis 40 Millionen Franken. Ob­wohl das Projekt «Benzin aus Sand» absolut realisierbar, wissenschaft­lich stringent nachgewiesen und als vollkommen glaubwürdig einge­stuft wurde, wollte kein Investor den «Nestbeschmutzer» spielen, da die Umwälzungen und Verände­rungen zu gross gewesen wären. Darum konzentriere ich mich jetzt auf den International Burnout Fund.

Die Idee ist also stillgelegt?

Absolut nicht. Der Urheber, Dr. Pe­ter Plichta, versucht alles, um sei­ne Idee zu verwirklichen. Da müss­ te eine junge Generation von Wis­senschaftlern hingehen und ver­suchen, seine Ideen umzusetzen. «Benzin aus Sand» ist ein Projekt der Zukunft und eine Friedens­initiative, da die Menschen keine Angst mehr haben müssten, dass ihnen der Rohstoff abhanden kommt. Die Rohstoffe zur Her­stellung des Silanöls sind Silizium, also Sand, was in der Erdrinde als zweithäufigstes Element in uner­schöpflich ausreichendem Mass vorhanden ist, und Stickstoff, der zu 80 Prozent die Atmosphäre aus­macht. Viele Kriege und Inter­ventionen werden letztendlich we­gen der Rohstoffe gemacht – das würde wegfallen, das wäre das Phä­nomenale an dieser Idee. Wirt­schaft, Politik und Wissenschaft müssen dazu aber noch einen gros­sen Reifeprozess durchlaufen möglicherweise bis hin zu Katast­rophen und politischen Wirren.

Der International Burnout Fund, Benzin aus Sand – steht das Schloss Radibor schlussendlich als Sym­bol für gesellschaftliche Umwäl­zungen?

Ich stelle mich wahrscheinlich manchmal etwas unklug an, weil ich viel zu offen sage, was ich ma­chen will – anstelle eines diplo­matischen und pragmatischen Vorgehens. Wenn mich jemand fragt, was ich vorhabe, dann sage ich Folgendes: Ich will nicht mehr und nicht weniger, als ein paar Weltrevolutionen in Gang set­zen. Eine soziale Weltrevolution mit dem International Burnout Fund, welche die grösste Selbst­hilfeorganisation aller Zeiten wer­den soll, dazu die wirtschaftliche Weltrevolution mit «Benzin aus Sand», die den Übergang ins Sili­ziumzeitalter einläuten soll. Der Gesprächspartner ist dann erst mal ruhig und muss leer schlucken. Ich nehme dabei in Kauf, wenn die Leute denken, dass ich ein Spin­ner sei, denn es ist schlichtweg mein Wille, Klartext zu reden. Et­hisch und moralisch habe ich da­bei ein sehr gutes Gefühl: Diese Weltrevolutionen sind keine Re­volutionen, bei denen Menschen sterben müssen; es sind Revoluti­onen zum Wohle der Menschheit.

Interview: Benjamin Gahlinger




Bild: Feurer

Erwin Feurer in seinem Wohnort Egnach: «Zwischen meinem 60. und 70. Lebens jahr noch etwas Wesentliches auf der Welt ver­ändern».

Montag, 21. Mai 2012

Schloss Radibor bereichert durch "obART".

Kunstinitiative zieht ins Heideland

http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=3063754

Von Kerstin Fiedler

Schloss Radibor ist neuer Sitz von „obArt“. Das Unfertige dieses Domizils hat für die Künstler einen besondern Reiz.


Bildergalerie
 
Das ist ihr neues Zuhause. Mike Salomon und Claudia Matoušek zeigen es erstmals. Doch dieses große Zimmer in der ersten Etage von Schloss Radibor bewohnen sie nun schon seit Ende März. Damit ging die lange Suche nach einem neuen Domizil für ihre Kunstinitiative „obArt“ zu Ende. Im Dezember 2011 mussten die Mitstreiter aus dem Kirschauer Domizil ausziehen.

Eigentümer Erwin Feurer strahlt übers ganze Gesicht, als er vorige Woche wieder einmal im Schloss war. „Die neuen Bewohner tun dem Schloss so gut“, sagt er. Es wird gelüftet, es ist jemand als Ansprechpartner vor Ort. Mike Salomon und Claudia Matoušek haben sich das große Zimmer gemütlich eingeräumt. „Ich bin aber schon froh, dass es jetzt etwas wärmer wird“, sagt Claudia Matoušek. Denn bis jetzt gibt es zwar Strom und Wasser, aber noch keine Wärme im Schloss. Doch das soll bis zum nächsten Winter funktionieren. „Wir wollen an den Nahwärmeverbund angeschlossen werden“, sagt Erwin Feurer. Denn er will das Schloss ja nicht in einem Ruck, sondern langsam entwickeln. Dazu gehört eben auch, Menschen wie die beiden von „obArt“ für das Vorhaben Schloss Radibor zu gewinnen.

Im September öffnen

„Wir haben das verstanden und wollen beim Leben im ländlichen Raum neue Sichtweisen und Perspektiven entwickeln. Dabei müssen wir nun umschwenken, denn im Oberland herrschten ganz andere Strukturen“, sagt Mike Salomon. Dort hat die Initiative mit enormen Kraftaufwand in zweieinhalb Jahren etwas bewusst und effektiv aufgebaut. Vor allem zwei Festivals in den Jahren 2010 und 2011 zogen viele Leute an. Hier im Heide- und Teichland ist es der Charme, das Gelände rund um das Schloss und das Schloss selbst zu entwickeln. „Da wird es sicher nicht mehr solche Festivals in den Dimensionen geben“, sagt Salomon. Aber kreative Köpfe anlocken, Angebote vermitteln, schauen, was hierher passt in Sachen moderner und zeitgenössischer Kunst, das trauen sich die beiden zu. Und glauben daran, dass die Idee von Erwin Feurer, hier ein Zentrum zum Thema Burn out zu gründen, funktionieren kann.

„Das Schloss als Fundament ist da. Erwin hat begonnen, wir ziehen mit. Das ist dann alles Kommunikation“, sagt Claudia Matoušek, die gerade ihr Kunstpädagogikstudium beendet hat. Nun können diese Vorstellungen auch öffentlich gemacht werden. Dazu soll in den nächsten Wochen eine Internetseite entstehen. Derzeit laufen die Informationen noch über eine andere Schiene des Schweizer Schlossherrn. Der will sein Haus im September zum Tag des offenen Denkmals in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Und sagen, warum nicht alles auf einmal geht. „Um das Haus gesund zu machen, braucht es nicht viel Geld, sondern es braucht viele Helfer“, sagen die Schlossbewohner. Und die hoffen sie auch in der näheren Umgebung zu finden. Gerade erst wurden sie vom benachbarten Jugendclub auf ein Bier eingeladen. „Es ist unglaublich schön, dass die Menschen in Radibor Vertrauen zu uns gefasst haben“, sagt Erwin Feurer. Beim Hexenbrennen haben die neuen Schlossbewohner mitbekommen, wie darüber gesprochen wird, dass es schön ist, wenn im Schloss wieder Licht brennt. „Dadurch, dass ja auch alles offen geblieben ist und niemanden der Weg ins Gebäude verschlossen bleibt, entstehen ja auch Gespräche“, sagt Claudia Matoušek. Nun werden die drei weiterentwickeln, wohin es mit dem Haus gehen soll: Ein kreatives Zentrum für Kunst, Wissenschaft und Erholung können sie sich vorstellen. „Zaubern können wir nicht“, sagt Mike Salomon und warnt davor, zu viel von ihnen zu erwarten. „Es braucht einfach Zeit“, sagen sie.

www.obart.eu

www.kultur-palast.ch

Donnerstag, 15. März 2012

"Diese Revolution macht Sinn."

Ein Rückblick in die Bodensee Nachrichten vom 10. Dezember 2010



ERWIN FEURER Verleger, Kunstvermittler und Aussenseiter – ein Besuch in Egnach

Erwin Feurer, der Verleger von Adda Adda und «Förde­rer » von Spigar, Ludy Bauer und weiteren Künstlern, hat derzeit Schlafprobleme, weil sein neustes Projekt einer Weltrevolution gleichkommt.

Erwin Feurer ist ein sonderba­rer Mensch. Nicht im Benehmen, nicht aufgrund seines Aussehens – sein Lebensstil und sein Beruf als Kunst- und Bauunternehmer ma­chen aus ihm etwas Aussergewöhn­liches. Er ist einer jener Querden­ker, welche die Welt am liebsten völlig umgekrempelt sehen möch­ten – mit dem grossen Unterschied, dass Erwin Feurer tatsächlich an seinen Träumen arbeitet und dank seines Genies und geschickter Or­ganisation tatsächlich erfolgver­sprechend wirkt.

Auf der Siegerstrasse

«Ich war schon immer ein Aussen­seiter », erklärt Feurer und macht daraus auch keinen Hehl. Das «An­ders »sein sei ein Teil seines Le­bens, er habe deswegen viel riskiert und viel verloren. Zurzeit scheint Feurer aber auf der Siegerstrasse zu stehen, nebst den Adda Adda Bücher, die er verlegt (aber nicht schreibt!) hat er kürzlich die Moos­mühle in St. Gallen entwickelt und einem neuen Zweck zuführen können. Sein neus­tes Projekt, die Weltrevolution, hat er ebenfalls lanciert. «Diese Revo­lution macht Sinn», findet Feurer und hört man ihm zu, wird man plötzlich nachdenklich. Eines vor Fortsetzung auf Seite 3









Hört man Erwin Feurer zu, wird man plötzlich nachdenklich.

Bild/Bearbeitung: fr rvb
 

neweg: Erwin Feuer ist nicht Adda Adda. Sein Verlag, die ComMedia Vision AG druckt und verkauft le­diglich die Bücher des anonymen Rorschachers, doch der begnadete Kunstliebhaber betätigt sich selber äusserst selten künstlerisch.

«Die wohl kleinste Galerie der Welt»

Feurer wohnt im Oberthurgaui­schen Egnach, in einem grossen, blauen Riegelhaus. Sein Garten und der Vorplatz sind gesäumt mit merkwürdigen Skulpturen und un­endlich vielen kleinen Kunstwer­ken. Auf dem Kiesplatz vor seinem Haus steht etwa eine vom Rhein­taler Künstler Spigar geschaffene Telefonkabine, die in Wahrheit als «kleinste Galerie der Welt» gelten möchte. «Derzeit haben wir darin eine Ausstellung vom grossen Rolf Hauenstein», erklärt der Kunst­vermittler und Kurator Feurer. Seine Berufsbezeichnung im Üb­rigen wechselt sich ständig. Ein­mal nennt man ihn Bauunterneh­mer, einmal Kunstunternehmer, dann Manager – er selbst mag sich da nicht so recht festlegen. Das ist ein wesentlicher Charakterzug des St. Gallers. Feurer ist, um es mit einem Wort zu sagen, einfach nur «anders». Und das mit System.

Im Gegenwind – Der Verteidiger der Familie Erb

In der Schweiz war Feurer zu­letzt wegen seiner Klage gegen die Sachwalter der ErbGruppe in die Schlagzeilen gekommen. Während der Mainstream den finanziellen Kollaps der ErbGruppe im Jahr 2007 spöttisch feierte und sich über die Schenkung des Schlosses Eugensberg in Salenstein von Rolf Erb an seine Söhne empörte, schlug sich Feurer, ein Freund der ErbFa­milie, auf die «unbeliebte» Seite. Diese unbeliebte Seite scheint zu seinem Lebensmotto geworden zu sein: «Ich habe mich immer gegen Gruppierungen oder Interessenge­meinschaften gewehrt –; oder dann solche gemieden. Wenn es alle gleich machen, bin ich mit Sicher­heit der Erste, der einen anderen Weg geht.» Feurer nennt dies auch Zivilcourage und fügt an: «Aber ma­chen Sie sich keine Illusionen, Zi­vilcourage bringt keine Freunde.»

«Auch Spigar leidet»

Feurers Haus in Egnach ist ein ein­ziges Kunstarchiv. Nachlässe von grossen und kleinen Künstlern la­gern dort sowie Werke von loka­len Grössen wie Ludy Bauer, Spigar und Erich Staub. Kunst sei seine Leidenschaft, erklärt Feurer, wäh­rend er mit gemächlichen Schrit­ten durch das grosse Haus geht. Es gibt kaum eine freie Wand, überall hängen Bilder in verschiedensten Stilrichtungen und Farben. Auch der Boden ist übersät mit Antiqui­täten, Büchern und Kartonschach­teln. Dann bleibt Feurer vor einer Spigarskulptur stehen, lobt das Ge­nie vom Rheinecker Künstler, fügt dabei aber bedauern an: «Auch Spi­gar leidet, ähnlich wie Ludy Bauer, an der heutigen Gesellschaft. Es ist schon tragisch, wie Künstler mit einem solchen Talent kaum über die Gemeindegrenzen hinauskom­men. » Feurer selbst hat eine ähnli­che Erfahrung machen müssen, als er vor nunmehr zehn Jahren das Bahnhofsgebäude in Rheineck ge­kauft und saniert hatte.

Die bittere Niederlage

Sein Ziel damals: In Rheineck ein Kulturzentrum zu eröffnen, wel­ches den Künstlern eine ausge­zeichnete Plattform für ihre Werke bieten könnte und dabei die Kunst zu fördern. Diesen Plan machte Feurer ohne die Rheinecker Be­völkerung, die den Kulturpalast gemieden – und so in den finan­ziellen Ruin getrieben hatte. In einem Brief an die Redaktion des SaitenMagazins schrieb Feurer: «Als Schlussbouquet und defi­nitive Vertrauensfrage an Rhei­neck und die Ostschweiz initiier­ten wir eine international bedeu­tende Gruppenausstellung mit dem Namen «Kulturschiene meets Kulturpalast». Mit von der Par­tei waren Künstler wie Hannes Bossert, Hans Ruedi Giger, Kurt J. Haas, Urs Huber «Uri», Edith Kap­peler, Fred Engelbert Knecht, Do­ris Michel, Francois Viscontini, Bruno Weber und Willy Wimpf­heimer. Sie alle waren hochmoti­viert! Es wurde eine Vernissage, die in Paris, London, Tokyo oder New York hätte stattfinden kön­nen, mit monatelanger Vorberei­tungsarbeit auf allen Ebenen; wir dachten, jetzt fliegen wir ab! In der Folge: Ernüchterung, Igno­ranz, Arroganz und Boykott (War auch eine Prise Neid im Spiel?) der «Eingeborenen». Während den zwei Monaten Ausstellung erschie­nen praktisch keine Besucher, von Verkäufen schon gar keine Rede. Dies war der physische und psy­chische, der materielle und ide­elle Tief und Schlusspunkt, da musste ich aufhören, mehr aus­zusenden war nicht möglich.»









Bild/Bearbeitung: fr rvb

Zwischen all den Kunstwerken selbst ein Kunstwerk geworden – Erwin Feurer.

Adda Adda und die Weltrevolution

Heute hat Feurer den Kulturpalast zu sich nach Hause geholt, nebst den unzähligen Bildern liegen auch Adda AddaWerke und seine eige­nen Bücher in den Vitrinen. Die Zusammenarbeit mit Adda Adda sei ihm wichtig, erklärt Feurer und schwärmt vom unbekann­ten Künstler und seiner künstleri­schen Brillanz. «Er bewegt etwas in Rorschach und macht gleichzei­tig ständig Liebesbeweise an die Hafenstadt. Er ist schlicht fantas­tisch! » Was Adda Adda auf loka­ler Ebene bewirkt, soll sein derzeit grösstes Projekt, die «Weltrevolu­tion », auf internationaler Ebene bewirken: Eine Veränderung zum Guten. «Wir sprechen da von einer realistischen Lösung für die derzei­tigen Probleme der Welt: Energie­knappheit und die soziale Unge­rechtigkeit. Die Lösung habe ich nicht gefunden, ich möchte ihr nur zum Durchbruch verhelfen». Erwin Feurer spricht vom SilanÖl, ein Erdölersatz der aus Sand ge­wonnen werden kann. Erfunden hat ihn Peter Plichta, ein deutscher Wissenschaftler. Feurer zu dieser Erfindung: «Stellen Sie sich das einfach mal vor. Ein Wissenschaft­ler aus Deutschland hat die Lö­sung, nach der alle suchen, längst gefunden und doch spricht nie­mand darüber! Schon 1993 liess er seine Erfindung in verschiedenen Ländern patentieren, da sie wis­senschaftlich belegt werden kann. Die Tatsache, dass aus Sand Ben­zin hergestellt werden konnte, ist also unbestritten.» Für Feurer ist die Förderung dieser revolutionä­ren Erfindung zur Lebensaufgabe geworden.

So hat er im Sommer dieses Jahres in Sachsen das Schloss «Radibor» im Namen des International Burn­out Fund gekauft, um dort ein «Wis­senschaftszentrum » einzurichten. Dafür brauche es ein Netzwerk und viel Geduld, erklärt Feurer seine Pläne und fügt an, dass er fest daran glaubt, dem SilanÖl zum Durch­bruch verhelfen zu können. Dazu benötige es aber einiges an Arbeit und etliche schlaflose Nächte.

Flavio Razzino

Dienstag, 10. Januar 2012

Affäre Hildebrand: „Wer lügt besser?“ - Ein Wiedergutmachungsvorschlag.

Von Erwin Feurer.

http://facts.ch/articles/7415680-affare-hildebrand-wer-lugt-besser-ein-wiedergutmachun


Als Ouverture zum Jahr 2012, quasi als Neujahrsbegrüssung, ist passiert, was zu erwarten war: Der höchste Kassenwart der Schweiz, der Säckelmeister der Nation, Herr Philipp Hildebrand, hat seinen Hut genommen, ist weggemobbt worden, sagen die Einen, hat eingesehen, dass er mit seinen Insidergeschäften untragbar wurde, die Anderen.

Anhand von E-mails, Telefongesprächen sowie mit unrechtmässig beschafften Bankauszügen wurde der Showact „Wer lügt bes-ser?“ aufgeführt. Gewonnen hat mehr oder weniger die SVP mit ihren Showstars Herren Blocher und Lei, einem bis anhin unbekannten Nachwuchsdarsteller, und das SVP-Blatt „Die Weltwoche“, angeblich einem gewissen Herrn Roger Köppel gehörend, der sich nun brüsten darf, mit wahren und besseren Lügen angebliche und mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nachvollziehbare und nicht beweisbare Unwahrheiten aufgedeckt zu haben.

Als schlechterer Lügner musste Herr Hildebrand die Bühne verlas-sen. Er bedauerte in seiner kurzfristig anberaumten Aftershow, dass ihm nach Studium des gesamten Dossiers und nach tiefem Nachdenken klar geworden sei, dass er die Wahrheit nie werde beweisen können, dass immer ein Stück Unwahrheit im Raum werde stehenbleiben, welches nicht weggeräumt werden könne.

Nebenbei, Frau Kashya Hildebrand hat sich „öffentlich und ohne jede Einschränkung beim schweizerischen Volk, bei der Schweizerischen Nationalbank und vor allem bei ihrem Ehemann“ entschuldigt, wofür auch immer.

Ein Heer von Anwälten, Politbeobachtern, Journalisten wird nun die Affäre Hildebrand, die sich mehr und mehr zur Affäre „Hirnverbrannt“ entwickelt, in welcher individuelle und kollektive Amnesie stattfindet, subsumieren, analysieren und kommentieren. Das Volk muss ja schliesslich wissen, worum es da geht.

Über Mängel in Reglementen für den Verhaltenscodex der Mit-glieder der Nationalbank wird diskutiert. Bereits werden Stimmen laut, dass die Aufsicht der Nationalbank ebenfalls versagt habe, neue Rücktrittsforderungen werden angemeldet. Von Vertrauensschwund, Destabilisierung und Krisenmanagement ist die Rede.

Das Schweizer Volk wird klassisch mit Nummer um Nummer auf der Polit-, Wirtschafts- und Medienbühne an der Nase herumgeführt. Das zum Politkrimi gewordene Verwirrspiel „Wer lügt besser?“ scheint kein Ende zu nehmen, die Volksverdummung wird Programm und Zielsetzung der Vertreter von Nationalbank wie von Politik und Wirtschaft mit tunlichster Beihilfe sämtlicher Medien.

Zwischendurch eine Warnung: Vorsicht! Dies ist ein ernst gemeinter Beitrag zur Bewältigung der Nationalbankkrise, der jedoch bewir-ken könnte, dass Sie selbständig zu denken beginnen.

Worum geht es nun wirklich?

Was in den letzten Tagen und Wochen aufgeführt wurde, kann durchaus als der Anfang eines handfesten Putsches gegen die sozialliberalen Kräfte in der Führung der Nationalbank oder mit anderen Worten als ein akademischer, politisch geführter Banküberfall auf die Kasse des Schweizer Volks betrachtet werden.

Mit diesem an Dreistigkeit kaum zu überbietenden Schauspiel, das da aufgeführt wurde, sollte das Volk jedoch nicht merken, dass es um das dem gesamten Schweizer Volk gehörende Vermögen, welches in den Kassen der Schweizerischen Nationalbank verwahrt und von ihr verwaltet wird, geht. Tatsächlich ist es ein erbitterter Kampf, wer das Volksvermögen verwaltet, ja sogar darum, wem es gehören soll.

Die Antwort zur Eigentumsfrage ist an sich sonnenklar:

In den Kassen der Schweizer Nationalbank liegt das Vermögen des Schweizer Volks , das zu gleichen Teilen jedem einzelnen Schweizer gehört, ein Grundsatz der im Übrigen in der Bundesverfassung stehen müsste.

Demzufolge haben aktuell rund 8 Millionen Menschen der Schweizer Bevölkerung ein Konto bei der Schweizerischen Nationalbank. Wie hoch der Kontostand ist, wissen jedoch nur Wenige. Im obig geschilderten Spiel „Wer lügt besser?“ wird das auch nie offengelegt, durchaus möglich, dass selbst der Kassenwart nicht genau weiss, wie viel er genau in der Kasse hat. Da wird gemauert, geschoben und alles derart komplex angelegt, dass der genaue Abrechnungs- bzw. Kontostand des Einzelnen und im Gesamten derart verschleiert ist, dass eine klare Zahl nicht herausgegeben werden kann. Dieser Zustand ist jedoch für den einzelnen Kontoinhaber und für das Schweizer Volk höchst unbefriedigend.

Es wird nun viel diskutiert, wie das Reglement über das Verhalten der Mitglieder der Nationalbank geändert werden soll; bedeutend dringlicher ist jedoch, den Kassenstand insgesamt zu bereinigen und so dem Einzelnen eine Abrechnung über sein aktuelles Vermögen zu verschaffen und mitzuteilen. Der Zeitpunkt, dies zu tun, erscheint gerade jetzt günstig und richtig. Nicht nur einige Wenige sollen wissen, wie viel Volksvermögen sich in der Kasse befindet, geschweige denn nicht nur wenigen Auserlesenen soll der Zugriff auf die Schatzkammer des Schweizer Volks gestattet sein.

Statt nun mit gespielter Aufruhr und Empörung das Verhalten der Mitglieder der SNB zu reglementieren, sollte nun jeder einzelne Schweizer Bürger über den Bestand seines Vermögens in Kenntnis gesetzt werden und ihm die Möglichkeit gegeben werden, seinem Verwalter, bis anhin Herrn Hildebrand, Anweisungen zu geben, was er mit seinem Vermögen machen soll.

Dass da nur die Banken, Teile der Exportwirtschaft, Finanzkreise, aktuell noch die Tourismusindustrie etc. daran teilhaben und im Entscheidungsprozess mitwirken sollen, ist ein überholtes Modell und führt eben zu so grotesken Szenen und Auseinandersetzungen, wie sie in den letzten Wochen dem Volk vorgegaukelt wurden.

Ein Blick zurück zeigt, dass auf Grund der Eurokrise und weiterer „Verwehungen und Verschüttungen“ die Nationalbank einen kleineren Gewinn erzielte und so den Kantonen ihren erwarteten, üblichen hohen Gewinnanteil nicht ausschütten konnte. Ein Auf-schrei war die Folge, mit einem gewissen Verzögerungseffekt hat diese verminderte Auszahlung nun auch hineingespielt in die Affäre um Herrn Hildebrand, der den Kantonen den erwarteten Geldsegen nicht mehr ausbezahlen konnte oder aus volkswirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Überlegungen nicht mehr wollte und so mutmasslich zur „persona non grata“ wurde.

Um nun aber die Lage im Interesse aller Beteiligten zu bereinigen, sollte folgender Vorschlag geprüft und angedacht werden:

Täglich werden Milliardenbeträge zur Stützung des Euro eingesetzt. Durchgesickert ist, dass einmal sogar an einem Tag 180 Milliarden CHF dafür eingesetzt wurden. Die SNB ist also durchaus in der Lage, der immer wieder aufflackernden, schleichenden Überschuldung des einfachen Bürgers entgegenzuwirken und ihm mit einer grosszügigen Auszahlung aus seinem Vermögen bei der Nationalbank entgegenzukommen und zu helfen.

Die SNB soll aus dem Vermögen des Volks auf den 13. Januar 2012, den Alten Sylvester, 240 Milliarden CHF freimachen, und jedem Einzelnen in der Schweiz seinen Anteil überweisen oder gutschreiben. Diese für die SNB auch in der Höhe von 240 Milliarden CHF nicht unübliche Transaktion ergibt für jeden Schweizer Bürger immerhin noch rund 30‘000 Schweizer Franken. Kaum zu glauben, aber auch mehrfaches Nachrechnen ergibt die gleiche Zahl.

Der Einfachheit halber soll dieser Betrag linear der Schweizer Be-völkerung zu Gute kommen; also die armen Reichen sollen aus-nahmsweise einmal gleich viel erhalten wie die armen Armen. Männer, Frauen und Kinder, ja sogar Ausländer sind verfassungs-mässig und in Übereinstimmung mit der EMRK ebenfalls aus-nahmsweise gleichzusetzen.

Das Geld ist nicht - wie Manche der Überzeugung sein dürften - damit verloren; es verschwindet ja nicht von heute auf morgen. Es wird von den Bedürftigen unverzüglich wieder in den Wirtschaftskreislauf gebracht, Schulden damit bezahlt und das Notwendige für den Lebensunterhalt bestritten werden. Und die, die es nicht nötig haben, werden es unverzüglich wieder auf eine Bank bringen oder damit gewinnbringende Investitionen tätigen.

Mit dieser segenbringenden Massnahme wäre auch ein für alle Male geklärt, dass nicht nur die Geschäftsbanken, die Reichen oder die Wirtschaftsführer bei der Schweizerischen Nationalbank ein Konto haben, sondern eben die gesamte Schweizer Bevölke-rung.

Diese unkonventionelle Geldverteilung würde zu einer echten Er-holung der Schweizer Wirtschaft führen. Dennoch kann man die Wirtschaftswissenschafter, Politiker und Wirtschaftsführer bereits hören, wie sie lauthals von grobem Unsinn, Unverständnis von ökonomischen Spielregeln bis hin zu anarchistischem Gedankengut über alle Medienkanäle schreien werden, wenn obig vorgeschlagene Massnahme zur Stabilisierung der schweizerischen Volkswirtschaft real umgesetzt würde.

Das Traurige daran ist, dass alle diese Opinionleader bei jeder Ge-legenheit ihr Märchen erzählen, das wichtigste Kapital eines Volkes sei die Bildung, gleichzeitig sich jedoch in derart hochkomplexe - sprich undurchschaubare - Theorien und Modelle flüchten und verbeissen, die von Otto Normalverbraucher mit Sicherheit auf keinen Fall mehr verstanden werden können. Das ist dann exakt die Bildung, die sie wünschen, indem nur noch sehr wenige Menschen den Durchblick haben sollen und das Volk einfach fressen soll, was ihm vorgeworfen wird, dass geschluckt werden soll, was für unge-heuerliche Machenschaften in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in Bern, in Zürich, in Genf und anderswo abgehen, dass einige Wenige mit Unmengen von Geld pokern, zocken und gambeln dürfen. Verluste sollen, wenn sie von der UBS oder von einem Wirtschaftszweig eingefahren und verursacht werden, von der Schweizerischen Nationalbank, die das Vermögen der Schweizer Bevölkerung als Gesamtheit verwaltet, einfach abgedeckt werden.

Müssig, noch von Ethik und Moral zu sprechen, die sich reduzieren auf den Inhalt von E-mails, Aktennotizen und Telefongesprächen, welche buchstabenweise seziert und auseinandergenommen werden, falls es darum geht, einen missliebigen Nationalbankprä-sidenten aus dem Amt zu hieven.

Ethik und Moral wird jedoch klein geschrieben, wenn der Angriff auf die Kasse der Schweizerischen Nationalbank offen und bei helllichtem Tage von einigen Wenigen, die sowieso über unglaublich viel Geld verfügen oder in irgendeiner Weise von diesem Geld abhängig sind - seien es die Weltwoche oder die Basler Zeitung oder irgendwelche Juristen, Politiker oder sogar Wissenschaftler, die sich ja auch irgendwie über Wasser halten wollen mit Gefälligkeitsgutachten beispielsweise -, mit dem Verwirrspiel „Wer lügt besser?“ durchgeführt wird.

Nach dem alten, julianischen Kalender beginnt das Jahr am 13. Januar. Nachdem nun der Auftakt ins Jahr 2012 gründlich miss-glückt ist, haben wir Gelegenheit, am nächsten Freitag, dem 13. Januar 2012, eben dem Alten Sylvester, nochmals neu zu begin-nen und ein Zeichen zu setzen:

Eine lineare Gewinnausschüttung der Schweizerischen National-bank von 30‘000 Schweizerfranken an jeden einzelnen Menschen der Schweizer Bevölkerung zur Stabilisierung der Schweizer Volks-wirtschaft und der Demokratie wäre ein starkes Signal und eine weltweit für Aufsehen und Bewunderung sorgende Massnahme, die sehr Vieles wieder ins Lot rücken könnte, was in den vergangenen Wochen schief gelaufen ist.

http://facts.ch/articles/7415680-affare-hildebrand-wer-lugt-besser-ein-wiedergutmachun